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Krisenwohngruppe WIKI

Die zunehmende Anzahl von Kinderschutzfällen und die schwierige Situation, vor denen Kinder stehen, wenn sie plötzlich aus ihrer vertrauten häuslichen Umgebung herausgerissen werden, hat uns als Träger nach Absprache mit der Jugendamtsdirektion des Bezirks und den Regionalen Sozialdiensten von Tempelhof-Schöneberg dazu veranlasst eine Intensiv-Wohngruppe für Kinder in Krisensituationen aufzubauen. Nach einer intensiven Planungsphase im Jahr 2007, eröffneten wir WIKI im Januar 2008.

Die Intensiv-Wohngruppe ist als Einrichtung konzipiert, die Kindern Schutz und Unterbringung bietet, deren Eltern vorübergehend nicht in der Lage sind, die Sicherung des Kindeswohls zu gewährleisten. Die Kinder werden aus der Familie herausgenommen und in einem geschützten Rahmen auf den Grundlagen von §34 SGB VIII in Verbindung mit §42 SGB VIII (Inobhutnahme)untergebracht. Dort werden die körperliche und emotionale Versorgung und die notwendige Förderung gewährleistet, die sozialen Bezüge sollen wenn möglich, erhalten bleiben.

Die Intensiv-Wohngruppe hält insgesamt 6 Plätze für eine Krisenwohngruppe für Kinder im Alter von 0 – 8 Jahren vor. Die Unterbringung in einer Krisensituation ist längstens auf 12 Monate begrenzt. In begründeten Einzelfällen kann der Zeitraum ggf. auch verlängert werden.

Die Einrichtung bietet eine hohe Betreuungsdichte für Kinder im Säuglings- und Vorschulalter bzw. Grundschulalter. Gerade Kinder dieser Altersstufe bedürfen einer besonders intensiven und ansprechenden Betreuung im Falle einer Fremdunterbringung.

Grundlegendes Ziel ist der Erhalt der Herkunftsfamilie. Daher wird auf eine intensive Zusammenarbeit mit den Eltern großen Wert gelegt. Ein wichtiger Punkt hierbei ist die Rückführoption in die Herkunftsfamilie. Im Rahmen der Krisenunterbringung findet ein intensives, bedarfsorientiertes Elterntraining statt. Ein wesentlicher Schwerpunkt der Elternarbeit ist die Elternaktivierung während der Krisen- und Clearingunterbringung. Eltern werden kontinuierlich in die Betreuung eingebunden. So können Alltagssituationen in einem geschützten Rahmen eingeübt werden und mit Unterstützung der Betreuer*innen zu einem sinnvollen Verhaltens-Repertoire der Eltern ausgebaut werden. Dadurch wird gewährleistet, dass die Eltern den Kontakt zu ihren Kindern erhalten und durch das neu erlernte Verhalten einen angemessenen Umgang mit ihren Kindern gewährleisten können. Die Wahrscheinlichkeit einer neuen Krise nach einer Rückführung wird dadurch reduziert.

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